Argentinische Gäste beim Argentinienabend
Voll besetzt war der Pfarrsaal im Quirinal in Tegernsee beim diesjährigen Argentinienabend. Der Grund dafür waren wohl doch nicht das Trio der jungen Musiker, die mit ihren Klängen und Stimmen die Zuhörer immer wieder in ihren Bann zogen und begeisterten, sondern die argentinischen Gäste, die anlässlich der Generalversammlung von Kolping International in Bensberg bei Köln waren und noch einen Besuch in Tegernsee abstatteten. Missionskreisvorsitzende Maria Thanbichler begrüßte neben ganz besonders den neuen argentinischen Kolpingpräsidenten Ricardo Ciechanowski und dessen Kollegen auf nationaler Ebene Omar Yess, die Vizepräsidentin des argentinischen Kolpingwerkes Julia Ortega de Hillebrand sowie ihren Mann Raimundo Hillebrand, der Direktor des Kinderdorfes Hogar Jesús Niño ist. Nach dem Grußwort von Stiftungsratsvorsitzenden Alexander Radwan erzählte Stiftungsvorsitzender Msgr. Walter Waldschütz von seinen persönlichen Erfahrungen, wie es zum Kinderdorf kam und wie sich das ganze Argentinienprojekt im Laufe der Jahre entwickelte. Sodann stellte Raimundo Hillebrand ganz eindrücklich anhand von Bildern vor, wie ein Tag im Kinderdorf normalerweise abläuft. Franz Späth interviewte im Anschluss die Gäste in Bezug auf ihre Erfahrungen mit Kolping. Es wurde deutlich, wie sehr die Kolpingidee jeden einzelnen von ihnen in seiner persönlichen Entwicklung vorangebracht hatte, aber auch, wie viel Hilfe den Menschen durch das Kolpingwerk vor Ort zuteil wird. Julia Ortega hob dabei in besonderer Weise die Finanzmittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hervor, die u.a. auch durch das Kolpingwerk ihrem Zweck zugeführt werden. Schließlich gaben Alexandra Probst und Stefanie Ober, die von Anfang September bis Ende Dezember 2022 einen Missionarischen Dienst auf Zeit im Kinderdorf absolviert hatten, Einblick in ihre Erfahrungen in diesem Freiwilligendienst. Wie sehr hatte sie das Schicksal von einzelnen Kindern betroffen gemacht hat. Wie viel haben sie in dieser Zeit im Kinderdorf für ihr Leben dazu gelernt. Wie schwer war am Ende trotz der relativ kurzen Zeit der Abschied von den Kindern und Jugendlichen. Die Zeit war für sie eine große persönliche Bereicherung. Berthold Späth, stellvertretender Stiftungsvorsitzender, zeigte den Besuchern des Abends auf, dass trotz der hohen jährlichen Inflation von 140 % in Argentinien das Kinderdorf noch gut da stehe, da dank des Wechselkurses und das Zulegen eines Dollarkontos vor Ort die Inflation abgefangen werden kann. Ein herzlicher Dank und ein großes Vergelt’s Gott wurde schließlich von Msgr. Waldschütz und Berthold Späth an Matthias Ruffing ausgesprochen. Ganze 14 Jahre lang hat letzterer wöchentlich ehrenamtlich als Leiter des Stiftungsbüros viele Stunden in das Argentinienprojekt investiert, Spenden und Ausgaben verbucht, Spendenquittungen erstellt, Überweisungen getätigt, Finanzübersichten zusammengestellt, Einladungen und Protokolle geschrieben, Etiketten für den Postversand gedruckt uvm. Vor allem war er durch seine Umsicht und seinen Sachverstand als Mitglied im Stiftungsvorstand äußerst wertvoll und geschätzt.
Vorgestellt wurde sodann Marina Altevers, die mit Unterstützung ihres Schwiegervaters Horst Altevers nun die Nachfolge von Matthias Ruffing im Stiftungsbüro antritt und nun in große Fußstapfen tritt.
Bei einem gemütlichen Zusammensein klang dieser sehr informative Abend aus.
Maria Thanbichler, Missionskreisvorsitzende